Individuelle Webtypografie II – @font-face Kits

Edition Waldemar KramerIm Frühjahr 2010 hat das Thema Webfonts richtig Fahrt aufgenommen. Die Industrie hat sich auf die Formate .woff und .eot geeinigt, um die Lizensierung von Schriften fürs Web in ihrem Sinne zu regeln. Vorher konnte man als Webdesigner aus Lizenzgründen nur Free Fonts im .ttf- oder .otf-Format einbinden. Open Type (.otf) ist das Format, das man auch zum Drucken (und Belichten für Qualitätsdrucksachen) verwenden kann. Logischerweise durfte man lizenzpflichtige, universell nutzbare Fonts nicht einfach so auf den Server legen. Jetzt … ist das neue Format .woff sozusagen der Lizenzmantel um den Open Type Font und beschränkt die Nutzbarkeit auf die Webbrowser wie z.B. Firefox. Das vom Konzept verwandte .eot Format wird von Microsofts Internet Explorer benötigt.

Die Website Fontsquirrel.com bietet jetzt für die vielen Free Fonts, die sie gratis im Programm haben, sogenannte @font-face Kits an. Die Arbeit mit diesen Kits bietet eine besonders hohe Browserabdeckung, indem .woff, .ttf, .eot und .svg (für iPhone und iPad) darin enthalten sind. Letzteres ist natürlich der besondere Knaller, da das iPhone ja normalerweise eine sehr eingeschränkte Schriftpalette hat.

Um das Ganze auszuprobieren, stelle ich hier das kleine Projekt Frankfurtbuecher.de vor. Zwei Verlage haben fusioniert und es bietet sich an, Webfonts zu nutzen um maximal nah an der Typografie des Hauses zu sein.